!!! nächste fixe Bienenführungen am: Mo. 16.06. um 15:30 Uhr, Di. 24.06. um 15 Uhr und am Sa. 11.11. um 10 Uhr !!!

Hilfe „Wildbienen oder Wespen bei mir zu Hause – was jetzt?“

Hinweis zur Entfernung von Bienen, Wildbienen oder Wespen aus Mauerwerk

Als Imker bin ich auf solche Spezialfälle – wie das Entfernen von Insekten aus Mauerwerk oder ähnlichen Strukturen – nicht ausgerichtet. Diese Arbeiten fallen nicht in meinen regulären Aufgabenbereich und werden von mir auch nur ungern übernommen, da sie mit erheblichem Aufwand und entsprechenden Maßnahmen verbunden sind.

Grundsätzlich gilt: Mit geeigneter Schutzkleidung und etwas Vorbereitung kann eine Entfernung in vielen Fällen auch selbst durchgeführt werden.

Sollte ich dennoch tätig werden, ist mit einem Mindestbetrag von €150,- zu rechnen. Je nach Aufwand, Schwierigkeit und Dauer kann dieser Betrag entsprechend schnell steigen.

Bitte beachte: Ich kann keine Garantie für eine vollständige Entfernung oder dafür geben, dass sich künftig keine Insekten erneut ansiedeln.

Vielen Dank für dein Verständnis.

green leafed plant on wall
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1. Bienen identifizieren

  • Wildbienen (z. B. Mauerbienen): Nisten oft in kleinen Löchern im Mauerwerk oder in Ritzen.

    • Einzelgängerisch, harmlos, nicht aggressiv.

    • Stechen fast nie.

  • Honigbienen: Leben in großen Völkern und bilden Schwärme.

    • Wenn ein Schwarm einzieht, ist er meist nur kurz da (max. einige Tage).

  • Wespen nicht mit Bienen verwechseln: aggressiver, andere Körperform.

2. Nicht töten oder vertreiben

  • Bienen stehen unter Naturschutz (in Österreich und Deutschland z. B. laut Bundesnaturschutzgesetz).

  • Das Töten oder mutwillige Entfernen ist verboten und kann mit Geldstrafen geahndet werden.

Information vorweg

woman climbing on ladder

Anleitung zur Entfernung eines Insektennests aus dem Mauerwerk

Nur geeignet für erfahrene, mutige Personen mit entsprechender Ausrüstung – im Zweifel bitte Profis kontaktieren!

1. Schutzkleidung vorbereiten

Damit du vor Stichen geschützt bist, benötigst du folgende Ausrüstung:

  • Stichfeste Kleidung: Dicke Jacke, feste Hose, geschlossene Schuhe, Leder-Handschuhe.

  • Kopfschutz: Ein Motorradhelm mit Schal kann helfen, besser ist ein richtiger Imkeranzug mit Schleier.

💡 Ein Imkeranzug bietet den besten Schutz und ist bei häufigerem Kontakt mit Insekten eine sinnvolle Investition.

2. Werkzeug bereitlegen

Du brauchst geeignetes Werkzeug, um Zugang zum Nest zu erhalten. Je nach Situation kann das sein:

  • Schraubenzieher, Spachtel, Hammer oder ähnliches

  • Eimer oder Kübel mit Deckel (möglichst lichtundurchlässig)

3. Nest vorsichtig entnehmen

  • Das Nest vorsichtig freilegen und mit möglichst wenig Erschütterung in einen Kübel setzen.

  • Wichtig: Achte darauf, dass die Königin mit ins Gefäß kommt, da sich nur dann das gesamte Volk sammelt.

  • Kübel einige Stunden offen stehen lassen (an einem ruhigen, schattigen Ort), damit sich alle Insekten wieder einfinden.

4. Insekten umsiedeln

  • Wenn sich der Großteil der Tiere im Kübel versammelt hat, Deckel vorsichtig schließen.

  • Den Kübel anschließend weit weg in der Natur ausbringen – idealerweise mehrere Kilometer entfernt.

Nicht in Wohnsiedlungen oder bei anderen Gebäuden aussetzen.

5. Niststelle sichern

Nach der Entfernung ist es wichtig, die ehemalige Niststelle:

  • gründlich zu reinigen

  • dauerhaft zu verschließen oder zu isolieren

So wird verhindert, dass sich in Zukunft erneut Insekten dort ansiedeln.

Mein persönlicher Tipp

Wildbienen und Honigbienen stellen in der Regel keine Gefahr für uns Menschen dar. Wenn von einem Nest keine akute Bedrohung ausgeht, würde ich empfehlen, es einfach in Ruhe zu lassen und den Winter abzuwarten. Oft lösen sich solche Nester über die kalte Jahreszeit von selbst auf.

Sollte dennoch eine Entfernung notwendig sein, ist dies in den Wintermonaten deutlich einfacher: Die Insekten sind dann geschwächt, wenig aktiv und kaum flugbereit, was das Vorgehen erheblich erleichtert.

Ich wünsche viel Erfolg – und vor allem die nötige Gelassenheit im Umgang mit diesem Problem, Natur. Denn wir brauchen bestäubende Insekten dringend: Ohne diese fleißigen kleinen Helfer gäbe es uns und unsere vielfältige Pflanzenwelt in dieser Form nicht.